Bridgereise ins Elsass – ein kleiner Reisebericht

Von Peter Fuchs – Lesezeit 15 Minuten

Liebe Mitglieder und Freunde des Bridgeclubs München-Planegg,

am Donnerstag, den 29.05.25 war´s dann wieder soweit: Abfahrt zur Bridgereise ins Elsass. Stimmung und Wetter waren super.

Für die Vorbereitung haben sich Corinne und Ursel mächtig ins Zeug gelegt und eine super Planung und Organisation hingelegt – soweit das Fazit. Damit spreche ich wohl allen, die dabei waren, aus der Seele.

Tag 1 – Hinfahrt.

Die erste Station war Ulm mit zwei tollen Stadtführerinnen. Für Max, unseren Busfahrer, ist in jeder Stadt die Parkplatzsituation existentiell. Nach Diskussionen mit dem Parkplatzwart konnten wir stehen bleiben. Unser Stadtführer hatte alle Erwartungen erfüllt (viele Anekdoten, nicht zu viele Jahreszahlen), aber dann keine Chance, nicht ins Münster zu gehen. Einige aus der Gruppe sind einfach losmarschiert. Dann also hinterher. Das gotische Gemäuer war auch von innen imposant, ist es doch angeblich der höchste Kirchturm der Welt. Dass das Münster in die Jahre gekommen ist, sieht man schon daran, dass an allen Ecken ausgebessert werden muss.

Mittagessen war im Restaurant „Pfannkuchenhaus“. Der Rückweg zum Bus war dann etwas beschwerlich, weil eine Eisdiele am Weg lag – die Navigation zum Parkplatz hatte Jürgen R. voll im Griff. Das sollte also nicht das Problem sein. Aber auch das haben wir gemeistert. Offenburg – unser Ausgangspunkt für die Ausflüge – haben wir gut erreicht. Das Abendessen war leider etwas mühsam, weil einige Bestellungen spät kamen. Besonders die Sonderwünsche, für die das Bedienungspersonal erst heftig überredet werden musste. Zum anschließenden Bridgeturnier waren natürlich alle vollzählig angetreten.

Tag 2 in der Fremde – Straßburg

Auf der Fahrt nach Straßburg musste ich dann Max regelrecht die „Hand halten“. Die Parkplatzsituation hatte wieder Besitz von ihm ergriffen. In Kehl ist dann unsere Stadtführerin zugestiegen. Wieder eine super Wahl. Im Bus haben wir die „Suburbs“ von Straßburg kennengelernt mit viel Informationen zu den europäischen Institutionen vor Ort. Und Störche ohne Ende in einer Straße (aufgrund meines Extremaduraurlaubs war ich schon bestens im Bilde über das Storchwesen). Dann Ausstieg am Parkplatz mit beschränkter Zeit in der Nähe der Stadtmitte. Bestes Wetter, brütende Hitze, aber tatsächlich war die Altstadt und die Führerin ein Highlight trotz vieler Touristen – kein Wunder aufgrund des Brückentags. Die Stadt spiegelt das Hin und Her der deutsch-französischen Geschichte sehr gut wider.

Das Ende der Stadtführung war dann wieder ein Münster mit vielen Baustellen, aber kein Eintritt. Wir waren ganz in der Nähe unseres Restaurants „Le Gruber“ – schönes Interieur und brütende Hitze unterm Dach. Dann wieder die obligatorischen Eisdielen der Altstadt umschiffen soweit möglich. Aber alle waren pünktlich am Busparkplatz zur Abfahrt zum örtlichen Bridgeclub „Maison du Bridge d´Alsace“. Riesen Spielstätte, viele Tische, Geschenkübergabe, und ich glaube, dass wir sportlich eine gute Figur abgegeben haben. Nach dem Turnier ließ der Bridgeclub die Crémant- und Weinkorken knallen, und zu essen gab´s natürlich auch was. Rückfahrt im Stau über die Europabrücke – keine Kontrollen, da „Mumien“ bekanntlich vertrauenerweckend aussehen.

Der Abend ist dann für einige in der Offenburger Altstadt zu Ende gegangen. Die Gruppe, der ich mich angeschlossen habe, hat für reichlich Umsatz in einem netten Café gesorgt. Unsere Damen sind immer für eine nette Überraschung gut: Ein Trupp hat für den Rückweg zum Hotel kein Taxi auftreiben können. Was macht man da? Genau: Die Polizei Dein Freund und Helfer hat dann „Erste Hilfe“ geleistet und die Damen zum Hotel gefahren – so wurde mir berichtet. Das war wie 7 SA im Rekontra erfüllt.

Tag 3 – Alte Steine in Colmar

Abfahrt um 9:00 Uhr „comme á l´habitude“ nach Colmar. Alle pünktlich und dann ist es beim Einsteigen passiert: Aus dem Kreis der netten Damen fiel das Wort „Mumienexpress“, der sich wieder in Bewegung setzt. Ein gefundenes Fressen für Max. Das Wort hat dann wohl seine Parkplatz-Dämonen vertrieben und ihm während der ganzen Fahrt ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Ich dachte mehr an die Argonauteninnen, aber gut, dann eben …

Colmar ein weiteres Highlight. Aus der ursprünglich geplanten Bootsfahrt wurde dann die umgeplante Minizugfahrt durch die Altstadt. Essen draußen im Restaurant „Pfeffel“ mit Flammkuchen und Abkühlung im daneben fließenden Flüsslein. Gottseidank ist niemand von den reißenden Fluten mitgerissen worden, sodass wir wieder vollzählig im örtlichen Bridgeclub aufgeschlagen sind. Alles etwas kleiner als in Straßburg, aber ein herzlicher Empfang.

Gastgeschenküberreichung und dann ging´s los. Sportlich haben wir dann alle vorderen Plätze belegt, aber auch hinterher wieder nett beisammen gesessen. Heftiges Gewitter hat unsere Schritte zum Bus beschleunigt. Im M.… zurück zum Hotel. Wer wollte, konnte in der Altstadt von Offenburg noch abhängen oder Vorbereitung für die Rückfahrt treffen.

Tag 4 – Rückfahrt

Pünktlich – diesmal 9:30 Uhr – setzte sich der M.… wieder in Bewegung. Für die Rückfahrt hat sich Ursel eine süße Überraschung einfallen lassen: Ritter Sport in Waldenbuch mit Ritter-Sport-Museum und Shop. Und / oder abhängen im Café, draußen bei schönstem Wetter. Wenn Ritter Sport eine AG gewesen wäre, hätte ich vor dem Ausflug dahin Aktien erworben. Unser Besuch wird sich heftig in der Jahresbilanz niedergeschlagen haben. Schätze verstaut, Gruppenfoto und Abfahrt.

Highlight der Rückfahrt: Ein BBO-Team-Turnier im Bus mit Halbfinale und Finale.

Ankunft – Ende – Alltag.

Nachspiel: Zur Reise gibt es ein sehr schönes Fotobuch von Ursel.

Wir freuen uns auf die nächste Reise nach … – wird noch nicht verraten.

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